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Künstlerische Aktivitäten stärken Menschen mit Demenz

Erfolgreiche Angebote unserer Ambulanten Demenzhilfe

Sich ausdrücken, auch wenn die Worte fehlen. Sich in Gemeinschaft wohlfühlen, auch wenn die sozialen Kontakte immer weniger werden. Sich an Hobbys erfreuen, auch wenn man diese nicht mehr eigenständig pflegen kann. Kurzum: Als Mensch mit Demenz trotz Einschränkungen aktiv bleiben oder vielleicht sogar wieder werden.

Die Kunsttherapie bietet hierfür vielversprechende Ansätze. Unsere Ambulante Demenzhilfe setzt sie um.

„Die Kunsttherapie ermöglicht es Menschen mit Demenz, ihre Emotionen auszudrücken, ihre Kreativität zu entfalten und eine neue Form der Selbstwahrnehmung zu entwickeln“, erklärt Koordinatorin Petra Banger, die mehrere Schulungen zum Thema absolvierte. Sie ergänzt: „Die Symptome dieser fortscheitenden neurologischen Erkrankung so zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern, bedeutet einen großen Gewinn für die Betroffenen und ihre Angehörigen.“

Dabei können die künstlerischen Aktivitäten an individuelle Fähigkeiten und Vorlieben der begleiteten Personen angepasst werden, macht Petra Banger deutlich. „Menschen mit Demenz sind lernfähig und können noch neue Fähigkeiten entwickeln“, betont sie. Eine ihrer Klientinnen habe das Malen ganz neu entdeckt und sich über die Zeit stetig weiterentwickelt.

Malerei, Zeichnen Töpfern, Musik, Tanz oder Schreiben sind die Medien der Kunsttherapie. Diese hat sich bei vielen Gesundheitsproblemen als wirksam erwiesen, einschließlich psychischer Erkrankungen, Traumata und körperlicher Erkrankungen. „Bei Menschen mit Demenz kann die Kunsttherapie eine Möglichkeit sein, kognitive Fähigkeiten zu verbessern und soziale Bindungen zu stärken“, so Petra Banger. Beeindruckend zu beobachten sei zum Beispiel, wie künstlerische Angebote helfen, das Kurzzeitgedächtnis, die Aufmerksamkeit und die Konzentration zu verbessern.

In den Mal-Workshops unserer Ambulanten Demenzhilfe entstehen beeindruckende Kunstwerke. In der individuellen Betreuung einzelner Personen zuhause setzt Petra Banger ebenfalls auf künstlerische Angebote. Seit kurzem verwendet sie zusätzlich Elemente der noch jungen Technik Neurographik. „Das Zeichnen abstrakter Linien und Formen und deren Verbindungen führen zu deutlich wahrnehmbaren Veränderungen in Gedanken, Emotionen und Körperempfindungen der Menschen mit Demenz“, hat sie beobachtet.

Bilder: © BRV