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Intensive Diskussion „Über Gott und die Welt“

Prof. Thomas Schwartz im Austausch mit 150 Jugendlichen

Oberstufenschülerinnen und -schüler aus vier Bonner Gymnasien trafen am 6. Februar im Rheinischen Landesmuseum auf Professor Dr. Thomas Schwartz. Der Priester, Autor und Hauptgeschäftsführer des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis war auf Einladung der Bürgerstiftung Rheinviertel Gast unseres 2024 gestarteten Formats „Jugendforum #WasTreibtMichAn #HaltungZeigen #WerteVertreten“.  

Das Jugendforum bringt junge Menschen in Kontakt mit renommierten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. „Wir wollen sie im Dialog ermutigen, persönliche Werte zu entwickeln und letztlich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr. Hanns-Christoph Eiden. Die Schülerinnen und Schüler des Aloisius-Kollegs, des Clara-Fey-Gymnasiums, des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums und des Pädagogiums nutzten diese Chance in einer intensiven, durchaus auch kontroversen Diskussion. 

Professor Schwartz eröffnete den Nachmittag mit einem Impuls: „Glaube heißt, mein Leben und meine Welt so zu deuten, dass da jemand ist, der es gut mit mir meint und mich auf die Wege setzt, auf denen ich glücklich werde.“ Gleichzeitig betonte er, dass Glaube und Wissenschaft sich nicht widersprächen, sondern einander ergänzten: „Wir können die Welt nicht ohne diejenigen deuten, die sie uns erklären.“

In der Fragerunde des siebenköpfigen Vorbereitungsteams aus allen vier Schulen war das Themenspektrum breit gefächert: Von Politik und Religion über Flucht und Integration bis hin zu Kirche und Vielfalt. Aus dem Plenum folgten danach zahlreiche Meldungen. Es ging u.a. um die Rolle der Frau, die Akzeptanz von LGBTQ+- Personen und die Zukunft der Kirche angesichts sinkender Mitgliederzahlen. Schwartz machte deutlich, dass die Kirche sich weiter verändern müsse – ein Prozess, der jedoch Zeit brauche. 

Und wie kann Kirche für junge Menschen attraktiver werden? Schwartz drehte die Frage um und forderte die Jugendlichen auf, ihre Kirche selbst mitzugestalten: „Seid mutiger! Ihr habt das Recht, auch rebellisch zu sein.“ Ein wertvoller Rat, der weit über den Raum der Kirche hinausreicht. 

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