Große Resonanz beim Kompaktkurs Demenz
Wenn die Diagnose Demenz im Raum steht, ändert sich vieles im Zusammenleben von Betroffenen und Angehörigen. Fundierte Informationen sind besonders wichtig und können Sicherheit geben. Unsere Ambulante Demenzhilfe lud vor kurzem erneut zum jährlichen, kostenfreien „Kompaktkurs Demenz“ ein. Er war mit 15 Personen komplett ausgebucht.
Petra Banger, Koordinatorin der Ambulanten Demenzhilfe, gab einen Überblick zu Krankheitsbild, Kommunikation und dem Umgang mit Menschen mit Demenz. Grundlage sind die Materialien der Aktion „Demenz Partner“, einer Initiative der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V., der sich unsere Ambulante Demenzhilfe angeschlossen hat. Im Rollenspiel und mit Hilfe kurzer Videos kamen viele Bereiche zur Sprache.
Im Anschluss stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Petra Banger Fragen, die ihnen auf den Nägeln brennen: Reicht die Einschätzung Demenz durch den Hausarzt? Es ist immer sinnvoll, zusätzlich eine „Memory- bzw. Gedächtnisambulanz“ aufzusuchen, zum Beispiel am Bonner Uniklinikum. Wie läuft die Verständigung, wenn der Betroffene kaum mehr sprechen kann? Bei einer sogenannten Aphasie sind Karten mit aufgedruckten Motiven ein gutes Hilfsmittel. Kann jemand mit Demenz noch selbst Auto zu fahren? Ein besonders schwieriges Thema, machte Petra Banger deutlich. Denn es erfordere oft konsequentes Eingreifen der Angehörigen, sodass ein Mensch mit Demenz nicht mehr hinters Steuer sitzt und niemanden in Gefahr bringt.
Ein wichtiger Aspekt waren außerdem Halluzinationen, fremde Gestalten oder Tiere, die den Betroffenen scheinbar bedrohen. Der Rat von Petra Banger – durchaus übertragbar auf Menschen ohne Demenz: „Nehmen Sie die Person immer ernst, selbst wenn die Beschreibung zuerst abstrus klingt.“ Sie nannte ein typisches Beispiel, was hinter einer solchen Angst stehen könnte: der laufende Fernseher im Zimmer.
Link zur Ambulanten Demenzhilfe
Bild: © Thomas Trutschel
